Kohlekraftwerk
Ein Kohlekraftwerk produziert Strom für uns, und zwar, ist ja klar, aus Kohle. Die Kohle wird verbrannt in einem Kessel. Dort wird durch die Hitze, die aus dieser Verbrennung entsteht, Wasser zum Kochen gebracht: Das Wasser läuft in Rohren durch diesen Kessel und erhitzt sich also dort, bis aus dem flüssigen Wasser Wasserdampf wird. Wer schon mal mit den Eltern Nudeln gekocht hat weiß, dass Wasserdampf enorm viel Kraft hat und den Kochtopfdeckel zum Wackeln bringt, wenn das Nudelwasser kocht. Jetzt ist aber die Wasserdampfmenge und die Hitze in diesen Rohren viel höher als in eurem Kochtopf und somit hat der Wasserdampf wortwörtlich richtig viel Dampf drauf! So viel, dass er eine riesige Turbine antreibt, wenn er durch die Turbinenblätter zischt (Ein Bild von so einer Turbine seht ihr hier). Die Turbine dreht sich also, und diese Drehbewegung wird ausgenutzt, um an einem Generator diese Drehbewegung in elektrische Energie umzuwandeln. Das Prinzip kennt ihr alle: der Dynamo an eurem Fahrrad funktioniert auch so. Dort müsst ihr allerdings in die Pedale treten, damit sich das Rädchen am Dynamo dreht. Im Dynamo dann wird auch diese Drehbewegung in elektrische Energie umgewandelt und schon brennt euer Fahrradlicht!
Das Prinzip ist hier einfach erklärt, läuft aber in einem Kohlekraftwerk viel komplizierter ab. Was hat aber die Stromherstellung aus Kohle mit dem Treibhauseffekt zu tun? Durch das Verbrennen der Kohle entstehen Abgase, unter anderem das berühmte Kohlendioxid. Die Abgase werden zwar gefiltert, bevor sie durch den Kamin in die Atmosphäre gelangen, aber trotzdem wird dabei viel Kohlendioxid frei. Übrigens, wenn ihr an einem Kohlekraftwerk vorbeifahrt, stehen da zwei Turmtypen: hohe dünne und richtig breite, etwas niedrigere Türme (siehe Bild). Aus den breiten Türmen kommt meistens sehr viel weißer Rauch, was zwar erschreckend aussieht, aber lasst euch gesagt sein: das ist meistens nur Wasserdampf. Die Abgase kommen normalerweise aus den dünnen, hohen Türmen.